Pappmöbel selber bauen

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    Sie sind ein leidenschaftlicher Heimwerker und möchten Ihre Pappmöbel selber bauen? Dann haben wir hier etwas für Sie.

    Häufig kommt Holz als Werkstoff beim Möbelbau zum Einsatz, aber es können auch wunderschöne Möbel aus Wellpappe oder Karton gebaut werden. Ja, Sie haben richtig gelesen – Wellpappe und Karton sind ausgezeichnete Materialien für den Möbelbau.

    Pappe für den Möbelbau

    Viele von uns kennen Karton oder Wellpappe üblicherweise als Verpackungsmaterial. Generell landet das Verpackungsmaterial meist nach dem Auspacken in die Altpapiertonne. Ohne daran zu denken dass Pappe hervorragende Möglichkeiten bietet, Möbel selber zu bauen. Hier in Deutschland, Frankreich, England sowie in der Schweiz wird Pappe schon etliche Jahre für den Möbelbau verwendet. Mit ein wenig handwerklichem Geschick, räumlichen Vorstellungsvermögen und Kreativität können Sie aus Pappe Ihr eigenes Möbel persönlich nach Ihren Wünschen und Vorstellungen designen.

    Wenn Sie jetzt die Begeisterung gepackt hat, Pappmöbel selber zu bauen und Sie schon eine Vorstellung im Kopf haben, sollten Sie zunächst einmal eine Skizze anfertigen. Der bevorzugte Lösungsweg ist, zunächst ein Miniaturmodell Ihres Pappmöbels anzufertigen, bevor Sie mit dem Bau des lebensgroßen Modells beginnen.

    Top Produkte, wenn Sie Ihre Pappmöbel selber bauen wollen:

    Zum Pappmöbel selber bauen benötigen Sie:

    • Kartons oder Wellpappe
    • Kartonmesser
    • Schere
    • Schnittfeste Unterlage
    • Schleifpapier
    • Bleistift oder Marker
    • Zollstock
    • Lineal
    • Winkel
    • Klebstoff (PVA-Leim oder Weißleim)
    • Skizze
    • Schnittmuster
    • Grundierung
    • Oberflächenschutz: Wasserlösliche Acryl-Lacke oder Kunstharzlacke
    • Oberflächengestaltung: Wasserfarben, Dispersionsfarben (z.B. Plaka-Farben). Zum Bekleben Loktapapier, DekoPatch, Papier oder Folien.

    Skizze des Pappmöbels anfertigen

    • Zeichnen Sie für Ihr Miniaturmodell ein Schnittmuster auf einer dünnen Pappe auf. Das können Sie per Hand oder auch kinderleicht mit dem Zeichenprogramm Google SketchUp am PC tun und im Anschluss die Zeichnung einfach ausdrucken.
    • Sie müssen kein ausgebildeter Konstrukteur oder Designer sein, allerdings wird räumliches Denken sowie Kreativität vorausgesetzt.
    • Nehmen wir an, Sie möchten einen Stuhl aus Pappe bauen, können Sie folgenderweise vorgehen: Als erstes sollten Sie sich ausreichend Pappe zurecht legen. Beim Bau eines Stuhls können Sie sich bei der Wahl des Papp-Formats an die Größe eines lebensgroßen Stuhls orientieren. Ein lebensgroßer Stuhl sollte problemlos liegend auf die Pappe gelegt werden können.
    • Falls Sie bereits ein großes Schnittmuster griffbereit haben, legen Sie es auf die Pappe und umfahren Sie das Muster mit einem Stift. Natürlich können Sie auch Ihren Einfallsreichtum freien Lauf lassen und einen beliebigen Grundkörper frei von Hand aufzeichnen. Üblicherweise wird je nach Pappmöbel die Seiten- oder Frontansicht aufgezeichnet.

    Pappmöbelbauteile ausschneiden und verleimen

    • Nach dem Sie die Grundform ausgezeichnet haben, können Sie mit dem Ausschneiden beginnen. Schneiden Sie mithilfe von Schere und Kartonmesser das erste Bauteil aus. Bitte achten Sie unbedingt darauf, dass Sie diese Arbeit nur auf einer schnittfesten Unterlage durchführen. Das erste Bauteil ist in diesem Fall der Längsschnitt des Stuhls.
    • Der Längsschnitt des Stuhls dient als Grundlage für nachfolgende Bauteile um dem Objekt Tiefe zu verleihen. Verwenden Sie das erste Bauteil als Schablone und wiederholen Sie diesen Arbeitsschritt so oft, bis Sie ausreichend Bauteile zusammen haben, um einen dreidimensionalen Stuhl daraus bauen zu können.
    • Anschließend werden alle Bauteile je nach Konstruktion ineinander gesteckt oder miteinander verklebt. Bei der Steckkonstruktion wird empfohlen die Nuten bei der Erstellung des Schnittmusters direkt einzuzeichnen. Häufig werden Querstreben in die Aussparungen gesteckt, um das Pappmöbel auszusteifen und somit Stabilität zu verleihen.
    • Ist Ihr Pappmöbel im Groben und Ganzen fertiggestellt, werden Schnittkanten mit Schleifpapier glatt geschliffen. Überreste werden entfernt und Sie erhalten einen glatten Volumenkörper.

    Grundieren und Lackieren des Pappmöbels

    • Um dem Ganzen Pepp und Farbe zu verleihen, können Sie nun Ihr Pappmöbel individuell nach Ihren Wünschen lackieren.
    • Zunächst wird eine Grundierung aufgetragen, damit der Lack nicht von der Pappe aufgesogen wird und er haften bleibt. Danach können Sie nach Herzenslust Ihr neues Pappmöbel in verschiedenen Farbtönen mit Kunstharz- oder Acryl-Lacken lackiert werden. Eine weitere Technik ist das Bekleben mit Folien oder bedruckten Papieren. Wie Sie Ihr Möbelstück verschönern bleibt Ihnen überlassen.
    • Pappmöbel eine hohe Lebensdauer und sind äußerst robust. Eine der größten Irrtümer ist immer wieder die Vermutung, dass Pappmöbel nicht ausreichend stabil sind. Es ist aber genau das Gegenteil der Fall, Pappmöbel sind nämlich robust und belastbar. Richtig konstruiert, können sie bis bis zu einer Tonne Belastung standhalten. Selbst Umzüge überstehen sie problemlos, denn meist können Pappmöbel immer wieder auf- und abgebaut werden. Ein weiterer Bonus – Pappmöbel sind recyclingfähig und ökologisch einwandfrei.

    Pappmöbel selber bauen im Workshop

    Falls Sie sich noch nicht zutrauen Ihr Pappmöbel selber zu bauen, können Sie auch an speziellen Workshops teilnehmen. Viele Pappmöbel-Hersteller bieten sowohl Workshops zum Thema und auch Schnittmuster zum Erwerb an. Nach dem Sie einmal an einem Workshop teilgenommen haben, wird Ihr Verständnis zur Bauweise und Material vertieft und Sie können Ihr nächstes Pappmöbel ohne Hilfe bauen. Sollten Sie CAD-Kenntnisse besitzen und möchten Ihr Pappmöbel nicht komplett in Handarbeit anfertigen, empfiehlt es sich die Bauteile mit einem Schneidplotter ausschneiden zu lassen. Der Schneideplotter arbeitet sehr präzise und erspart Zeit und Arbeit.

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